Stern & Hafferl Verkehr, eines der größten Eisenbahnverkehrsunternehmen Österreichs setzt seit dem 3. April 2023 den ersten Vectron Dual Mode im kommerziellen Betrieb in Österreich ein.
Das Fahrzeug wird zwischen Gmunden und Ebensee im sogenannten Hatschekverkehr eingesetzt. Die Vorteile des Fahrzeugs zeigen sich selbst auf dieser vergleichsweise kurzen Strecke: Bei geringen Wartungskosten steht eine hohe Fahrzeugleistung von 2.400 kW (mehr als 3.200 PS) in beiden Betriebsmodi Elektro und auch Diesel zur Verfügung. Im Zuge der ersten Fahrten wurde der unkomplizierte Umschaltprozess zwischen den beiden Betriebsmodi als sehr positiv bewertet.
Die Erstfahrt fand mit Stern & Hafferl CEO Günter Neumann mit Gattin als auch weiteren Vertretern von Stern & Hafferl, RCA und Siemens statt. Der Betriebsaufnahme gingen zahlreiche Gespräche mit Vertretern von ÖBB-Infrastruktur, Rail Cargo Austria und BMK voran.
Der Vectron Dual Mode ist ein konkreter Beitrag zu mehr Umweltschutz: Dieseltriebfahrzeuge legen in Österreich durchschnittlich etwa 60 bis 80 Prozent ihrer Fahrt auf elektrifizierten Strecken zurück. Hier genau setzt die Strategie von Stern & Hafferl Verkehr an. Auf allen elektrifizierten Strecken wird der Vectron Dual Mode elektrisch betrieben. Nur dort, wo es aufgrund der fehlenden Infrastruktur nötig ist, wird der Verkehr mit dem Dieselantrieb abgewickelt. Aber auch in diesem Betriebsmodus ist das Fahrzeug sehr umweltfreundlich, da durch die Verwendung einer Abgasrückführungsanlage auf das Einspritzen von Harnstoffen zur Abgasnachbehandlung verzichtet werden kann.
Modularisierte Gleichteile wie Frontend, Führerraum, Bremsausrüstung und Leittechnik sichern eine einheitliche Bedien- und Steuerbarkeit sowie optimierte Life Cycle Kosten. Der Vectron Dual Mode bietet Mehrfachtraktionsfähigkeit über ÖBB WTB. Langes Rangieren oder Umspannen sowie das wirtschaftlich teure Vorhalten von Loks auf Zwischenbahnhöfen nur für den letzten Streckenabschnitt entfällt. Weiters zeichnet sich der Vectron Dual Mode durch seine flexible Einsatzfähigkeit, sowie eine hohe Flottenhomogenität aus, was interne Effizienzgewinne bei Mitarbeiterschulungen, Wartungskosten und weiteren Kostenfaktoren zur Folge hat.